Fünf Tage in Boliviens Madidi!! Osterferien 2022

Rrrrrrurrrrrrenabaque – wie spricht man das eigentlich? Für Mitteleuropäer keine leichte Sache….

Und kommt man da mit dem Auto heil an, auch wenn die Regenzeit gerade erst vorbei ist? Wird das gefährlich?

Dass wir uns – insgesamt 4 Familien - auf ein Abenteuer der ganz besonderen Art eingelassen hatten, wurde uns schon auf der Fahrt klar, als uns nach ca. achtstündigem Bergabfahren eine schwülwarme Dschungelluft beim Aussteigen den Atem verschlug und alle Schweißdrüsen spontan öffnete. Auf einen Schlag waren lange Hosen unerträglich.

Die folgenden fünf Tage in der bolivianischen selva und pampa waren dicht gepackt mit herrlichen Eindrücken, die auch noch Tage nach unserer Rückkehr ins Hochgebirge nachwirkten: Bootfahren auf dem gelbbraunen, träge fließenden Beni-River, selbst gepresster Zuckerrohrsaft, Dschungelcamp mit tellergroßer haariger Spinne im Familienzimmer, Moskitonetze, Erzählungen von Pumas, die das Küchenpersonal erschreckten…. Und dann unsere Wanderungen durch die selva mit außergewöhnlichen Pflanzen, die der Heilkunde dienen und die Zunge für Minuten betäuben, daumendicke Stacheln auf Holzstämmen, Lianen, knallgelbe Pilze, Affen in Baumgruppen, bunte Papageien in der Abendsonne, Schlafen im Freien auf juckenden Matratzen und die opulenten Abendessen aus einer improvisierten Dschungelküche.

Besonders blieben uns aber die Fahrt auf schlammiger Piste in Richtung pampa im Gedächtnis, das tiefe Brummen der Brüllaffen sowie die Begegnung mit den rosa Flussdelfinen, die sich im trüben Wasser anfassen ließen und mit unserem Fußball spielten. Wahnsinn!!!

Wir werden diese Tour nicht vergessen und eines ist uns sehr viel klarer geworden: Unsere Wälder sind Schätze, die wir bewahren müssen!

Sonja Senftleben